Implantologie

Das Implantat

Planung

Bei der Planung vor einer Implantation wird das Gebiet, in das die künstliche
Wurzel eingepflanzt werden soll, vermessen und analysiert. Dazu wird sowohl
das konventionelle Röntgenbild (2D), als auch die digitale Volumentomographie (DVT, 3D-Röntgen) standardmäßig genutzt. Nach Vermessung und Analyse kann die Implantatposition am Computer geplant werden und unter Umständen sogar eine individuellen Führungsschiene hergestellt werden, die die optimale Position des Implantats für die spätere Operation vorgibt. Ist nicht ausreichend Platz und/oder Knochen vorhanden, so muss ein Knochenaufbau geplant werden.

Knochenaufbau

Bei einem Knochenaufbau kann sowohl Knochen aus synthetischen Materialien als auch eigener Knochen aus anderen Körperbereichen eingesetzt werden, um die Menge an Knochen im Bereich der Zahnlücke zu erhöhen.

Implantatsetzung

Bei  Einsetzen des Implantats wird die künstliche Wurzel in den Knochen an die
Stelle der bisherigen Zahnwurzel eingepflanzt. Die Behandlung erfolgt in der
Regel schmerzfrei unter lokaler Betäubung. Das Implantat muss jetzt im Knochen festwachsen und ist je nach Behandlungsart unter dem Zahnfleisch versteckt (geschlossene Einheilung) oder im Mund sichtbar (offene Einheilung).

Einheilphase

Die Einheilphase des Implantats dauert mindestens zwei bis drei Monate. Bei der geschlossenen Einheilung muss das Implantat nun noch mit einem kleinen
Schnitt freigelegt werden. Im weiteren Behandlungsablauf wird der künstliche
Zahn auf dem Implantat befestigt.

Nach dem Verlust eines natürlichen Zahnes beispielsweise durch einen Unfall
oder durch Karies sollte die entstandene Lücke rasch wieder versorgt werden,
da es sonst zum Knochenabbau und der Verschiebung der umliegenden Zähne
kommen kann.

Was sind Implantate ?

Bei Implantaten handelt es sich um künstliche Zahnwurzeln aus Titan oder
Keramik, die in den Knochen eingepflanzt werden. Auf den Implantaten können sowohl einzelne künstliche Zähne, als auch herausnehmbare Brücken und Prothesen befestigt werden.

Mit Hilfe der Implantate lässt sich in vielen Fällen die Lebensqualität
entscheidend verbessern ! Oftmals bedeuten Implantate das Ende der Prothese, hin zu „festen Zähnen“.

Künstliche Zahnwurzeln ermöglichen eine Verbesserung der Belastungsverhältnisse, was zu einer höheren Kauleistung bei gleichzeitiger Entlastung vorhandener natürlicher Restzähne führt.

Implantatversorgungen sind alternativen Lösungen statisch und
biomechanisch prinzipiell überlegen.

Der Nachsorgeaufwand fällt häufig geringer aus

Oftmals kann unnötiger Substanzverlust, d.h. die Opferung gesunder
Zahnsubstanz (Beschleifen von gesunden Zähnen bei Brücken), vermieden
werden

Der Komfort, das Kaugefühl und damit die Lebensqualität werden gerade im reduzierten Restgebiss spürbar verbessert.

Es gilt einige grundsätzliche Regeln für den Langzeiterfolg zu beachten.
Werden sie vom Behandler oder Patienten vernachlässigt, so treten Misserfolg
ein.
Diese wiederum sprechen nicht prinzipiell gegen das „System Implantat“,
genauso wenig, wie beispielsweise eine herausgefallene Krone nicht gegen das
„Prinzip Krone“ spricht, sondern nur dafür, das gewisse Regeln nicht eingehalten wurden.

Bei sorgfältiger Planung und sachgerechter Ausführung besitzt ein Implantat
eine langfristige Prognose.

Welche Vorteile Implantate bieten, welcher operative Aufwand nötig wird und
welche Kosten dabei enstehen, ist von Fall zu Fall verschieden.

Eine seriöse Beratung kann nur unter Abwägung aller Befunde, häufig erst nach abgeschlossener Vorbehandlung, für die individuelle Situation erfolgen.
Keinesfalls sind Implantate immer zu befürworten oder generell abzulehnen.